STILLE WASSER SIND TIEF 7

Teil 7 in Arbeit:

 

 

   Mein Plan musste einfach aufegehen und ehe ich mich versah war es auch schon Wochenende und der Tag von Tobias´ Hausparty rückte immer näher.

Ich war schon aufgeregt wie ein Flitzebogen, denn ich musste den Plan perfekt in die Tat umsetzten um mich vor Tobias´ Avancen zu schützen. Gleichzeitig durfte ich Birte nicht ihren womöglich einzigen Abend unter den "coolen Kids" nicht versauen, sonst würde sie mich drei Wochen lang ignorieren und hassen.

Selbst mein inkompetenter großer Bruder bereitete sich schon auf die Party vor.

Er trainierte in seinem Zimmer vor dem Spiegel Posen um bei den Mädchen besser anzukommen.

Und ihr fragt euch sicherlich gerade, woher ich das weiß. Naja, wer glaubt ihr muss ständig an seinem Zimmer vorbei gehen? Und wenn die Türe offen ist, dann sehe ich ihn mit seinem "Checker-Blick", wie er sich reckelt und verenkt und sich so cool dabei vorkommt. Er will sich sicher ein Mädchen aufreißen, dass ihn nachher anhimmeln wird und als den großartigen Menschen preisen wird, der er eigentlich garnicht ist.

 Aber wenn ich mir dies ehrlich gesagt ansehen muss, dann dreht sich bei mir nur der Magen um und ich denke mir "Oh mein Gott! Bitte verschone diese Welt und tu ihr das nicht an!".

Aber ich selbst bin ja auch nicht besser, denn mein Plan ist ja auch aufgesetzt und hat nichts mit meiner wahren Persönlichkeit zu tun.

Wenn ich einfach nur ich selbst wäre, würde ich zwar Tobias vergraulen, aber auch Birtes Abend gänzlich ruinieren.

Jedoch als ihre beste und wohl auch einzige Freundin, kann ich ihr das nicht antun und hätte ein schlechtes Gewissen dabei.

Plötzlich läutete mein Handy und es ertönte eine freudige Telefonstimme mit den Worten: "You got a call!"

Ich sah kurz auf das Display, nur um herauszufinden, dass es Birte war. "Wenn man vom Teufel spricht...", schoss mir in den Kopf. Ich nahm den Anruf gut gelaunt und freundlichst an: "Hallo Birte! Was gibt es neues?"

Eine verzweifelte Stimme drang an mein Ohr. "Es ist schrecklich! Was ziehe ich nur morgen an? Was trägt man denn so auf einer solchen Hausparty?" Ehe ich antworten konnte "Stell dir vor das weiß ich nicht und es interessiert mich auch nicht.", unterbrach sie mich bereits. "Ich sollte das blaue Shirt anziehen, oder? Blau steht mir sicherlich." Ich sagte einfach nur ein leises "ja" um ihren Redefluss nicht zu unterbrechen.

"Was wirst du tragen, Ami?" Ich wusste es ganz genau, konnte es ihr aber nicht sagen und so beschloss ich einfach verunsichert zu tun und ihre Reaktion abzuwarten. Birte wollte mich daraufhin etwas beruhigen und mir Selbstvertrauen einreden, was ich persönlich für sehr fürsorglich hielt. Sie war wirklich eine sehr gute Freundin und jeder, der etwas anderes behauptete, wusste nicht wovon er oder sie redeten.

Und so suchte ich nach dem Telefongespräch meine Sachen aus dem Schrank zusammen, um sie für die morgige Party zurecht zu legen.

FORTSETZUNG FOLGT

 

 

 

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