MY NAME IS... TEIL 2

TEIL 2:

 

 

 'Oh Herr im Himmel! Bitte erhöre meine Gebete und schicke mich nicht weiter auf dem Pfad des Leidens um den deinen die schlechte Kunde zu überbringen!', flüsterte das Mädchen vor dem Altar kniend. Die Kälte des Bodens kroch ihr die Beine entlang hoch bis unter das Nonnengewand.
Ihre Augen waren festgeschlossen und der Kopf gen Boden gerichtet. In Stille Inne haltend tat es ihr das durch die Kirchenfenster eintretende Licht gleich. Es verharrte auf ihr um sie von oben herab zu wärmen. Dann erhob sich die junge Schwester und verließ das Gebäude ihres Herrn. Sie hoffte erhört worden zu sein, denn Schwester Marta musste schon genug durchmachen. Die Felder des Klosters gaben nicht mehr genug her um alle Schwester zu nähren und die Spendenaktionen fruchteten nicht. Irgendwoher mussten sie das Geld für das nötig Essen bekommen.

Marta war verzweifelt. Ihr Blick sprach Bände. Sie hatte seid Wochen nicht mehr richtig durchgeschlafen und ihre Augen spiegelten dies glasig wieder. Zudem unterstrichen die dunklen Schatten darunter das zusetzlich.

Träge stapfte sie in Richtung des Schwesternheims.

Ich wäre aber nicht ich, würde ich die Menschen so leiden lassen und wie es Schwester Marta erging, erging es schon vielen. Ich erhöre nicht immer die Gebete und Bitten der Menschen, dafür bin ich schließlich nicht zuständig, aber meines Gleichen sorgt sich doch über die unvollkommenen Menschen, die durch ihr eigenes Leben irren.

So erfüllen wir manchmal ihre größten Wunsche und manchmal bin ich schon richtig neugierig wie die menschliche Welt wohl aussehen mag, dass sie so harsch und rau ist. Aber nicht immer lassen sich Wünsche erfüllen.

Wir wissen, wenn wir ihnen alles geben; was sie sich nur wünschen, dann würden sie nicht mehr dankbar für die kleinen Wunder sein und ihr ganzes Weltgefüge würde auseinanderbrechen.

Doch letztendlich höre ich immer mehr StimmeN aus der Ferne wispern und wimmern und hoffen und flehen.

Die ihre Welt mag anscheinend noch grausamer geworden sein.

Dazu fällt mir ein Spruch ein, der bis tief in mein Ohr drang. Ein weIser Mann hatte einmal etwas Interessantes geäußert als ihn sein Kind mit lautem Geweihne begleitete. Er sagte erfüllt von Glaube und Stolz zu seinem Spross: "Nur die jenen sind wirklich reich und glücklich im Leben, die mehr Träume und Hoffnungen haben als ihnen die Realität zerstören kann." Ich habe mich daraufhin immer wieder gefragt, was doch Träume sind und wie sich Hoffnung anfühlt.

Und Realität erst. Ist Realität etwas, was die Menschen berühren können? Oder tragen sie diese Realität in ihrem Herzen? Oft höre ich soetwas wie "im Herzen weiterleben" oder "an einem besseren Ort" sowohl wie "ich liebe dich" oder "ich hasse dich". All dies werde ich wohl nie erfahren als sogenannter "Gott".

Und wenn ich noch tausende Jahre warte, ich werde es nie herausfinden. Meine Fähigkeit zu Fühlen ist auf Sorge beschrenkt. Und denoch weiß ich nicht wie Sorge sich anfühlt. Wenn ich das Beben oder Zittern oder Schlucken in einer Stimme höre, dann denke ich, dass ich es beenden muss. Nicht weil ich ihnen helfen möchte, sondern weil es kein schönes Geräusch ist. Viel lieber höre ich klare, bittende Stimmen, die fließend sprechen und doch nur ein fernes Flüstern bleiben.

Ich habe meinen Entschluss gefasst! Ich werde mir diese Welt anschauen. Ich werde aus meinem Schlaf erwachen und leben wie es ein Mensch tut. Er lebt und erlebt. Ich werde lernen und erlernen, sie studieren, diese Menschen mit ihren Hoffnungen und Träumen.

FORTSETZUNG FOLGT

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