STILLE WASSER SIND TIEF 6

Veröffentlicht auf von ruru

Die anderen Burschen in der Runde sahen mich nur kurz an. Sie versuchten erst gar nicht irgendetwas zu sagen oder mich schlecht dastehen zu lassen. Ihre Logik zu verstehen war wirklich zu viel für mich. Wieso machten sie mich nicht fertig und ließen meine Aussage einfach im Raum stehen, unbeachtet und ignoriert?

"Jedenfalls,...", fuhr Tobias fort. "...wollte ich euch beide zur Entschädigung zu meiner Hausparty einladen. Wir alle hier kommen und auch die coolen Leute aus meiner Klasse und den Nachbarklassen. Ihr wärt so zu sagen die einzigen aus der 4ten, die kommen dürfen und so wie VIPs. Also, was haltet ihr davon?" Er gab uns keine Zeit zu antworten.

"Ich freu mich schon auf euer Kommen! Manu wird euch alle Details genauer nennen." Mir kam an der Sache mit der Einladung etwas gewaltig faul vor. Ich hatte noch nie in meinem Leben eine aufgesetztere Einladung gehört als diese und es war auch so verdächtig still geworden in der Runde als er sie ausgestrochen hatte. Tobias musste irgendetwas Böses und Hinterhältiges planen. Vielleicht wollte er Birte und mcih auf der Party irgendwie bloß stellen oder schikanieren.

Oder er wollte uns Ärger einhandeln. Ich hatte keine Ahnung doch gefallen tat es mir sicher nicht was er vor hatte.

Birte und ich machten, dass wir weg kamen und suchten uns ein ruhiges Plätzchen um dort unsere Jause zu essen.

Als ich jedoch meine Lunchbox öffnete, wollte ich sie schon fast wieder schließen... Pfui, war nicht nur mein erster Gedanke. Ich hasste alles was mit Gürkchen und Gurken auch nur zu tun hatte, also musste ich wohl Manuels Essen erwischt haben in der Eile. Außerdem fiel mir ein, dass ich meinen Bruder nicht nach seinem Test gefragt hatte.

Aber wie ich ihn kannte war er entweder knapp positiv und somit aus dem Schneider oder er hatte es wieder einmal geschafft sich als der Dümmste unserer Familie zu outen.

Ich war ja selber nicht eine Top-Schülerin, aber immerhin hatte ich durchschnittlich gute Noten und manchmal glänzte ich sogar bei manchen Tests mit der vollen Punktezahl. Was in letzter Zeit leider eher rar geworden war.

Birte neben, die neben mir auf dem Boden saß, kümmerte sich kaum ob ich aß oder nicht. Sie hatte immer das Beste vom Besten mit und spachtelte hinein ohne auch nur einen Gedanken an überflüssiges Gewicht zu verschwenden.

Sie war nicht fett, aber um ehrlich zu sein mollig und wenn sie so weiteressen würde, bald fett.

Aber ich wollte ihr nicht noch mehr Kummer bereiten als sie nicht ohnehin schon hatte, also gab ich ihr dei Möglichkeit in ihrer kleinen eigenen Welt zu verbleiben, in der, wenn auch nur für Minuten, alles in Ordnung war.

Einige Minuten später kingelte es bereits zum Pausenende und alle Schüler strömten wieder zurück ins Gebäude.

Birte und ich mussten also noch einige Schulfächer wie Geschichte und Französisch hinter uns bringen um dann endlich nach Hause zu starten.

Als ich zu Hause ankam, war ich natürlich wie jeder normale Mensch geschafft und wollte erstmal meine Ruhe. Ich hatte gänzlich auf Rob vergessen, der wenig später vor unserer Haustür stand um mir den Film zu bringen.

"Hallo!", sagte ich und er ebenso. "Darf ich einen Moment reinkommen?", fragte er dann. Klarer Weise kann man in solch einer Situation nicht einfach "Nein und hau endlich ab" sagen sondern nur mit einem höfflichen Lächeln und einer Handgäste herein bitten. Ich brachte ihn ins Wohnzimmer und schaute ihn fragend an mit einem immaginären "Was?" auf den Lippen. "Danke, dass du mir herein gelassen hast." "Mein Bruder ist nicht da, wenn du zu ihm willst!"

"Ehm, nein, eigentlich wollte ich mit dir unter vier Augen reden." Ich war verwirrt. Was sollte das?

"Gehst du auf Tobias´ Party?" Ich nickte kurz und sagte nur: "BIrte will umbedingt dort hin. Wieso, weiß ich auch nicht. Frag mich etwas Leichteres..." Er fuhr fort:" Tobias hat sich nur aus einem Grund bei Birte entschuldigt. Und zwar damit er bei dir besser dasteht." Jetzt war ich noch verwirrter. "Wieso sollte er das und wieso erzählst du mir überhaupt davon?"

Rob schwieg kurz und schaute sich im Raum um ob niemand zuhörte.

"Naja... Er mag dich eben. Du scheinst sein Typ zu sein und deshalb will er, dass du auf die Party kommst. Er wusste auch, dass du nciht alleine kommen willst und wirst und deshab hat er sich mit Birte gutgestellt. Und naja, jeder Typ weiß, dass wenn man ein Mädchen erobern will, man auch dessen Freunde im Sack haben sollte."

Ich war einfach nur angeekelt von Tobias. Dieser wiederwärtige und total kranke Typ! Was dachte er sich nur dabei sowas zu machen und dass er anscheinend in mich verliebt war, war mir noch mehr ein Graus.

"Aber nun komm mal zum anderen Punkt und red nicht um den heißen Brei herum! Wieso erzählst du mir das ganze, wenn ihr doch befreundet seid und wir beide uns kaum kennen?"

Rob formte dann eine ungeahnte Satzkonstruktion um seine Beweggründe zu formulieren: "Also...

Naja, mal angenommen, wir beide wären Freunde, weil ich dir mal geholfen hätte und ich gemerkt habe du magst Tobias kein Stück, dann könnten wir beide doch einmal auf ein richtiges Date gehen, von dem wir beide wissen dass es ein Date ist. Oder?" Ich bekam die Kriese!

In einem Anfall aus Wut und Verzweiflung schoß ich Rob vor die Haustür und verabschiedete ihn mit folgenden  Worten:"  Du hast vielleicht Nerven hier her zu kommen, mir das alles zu erzählen und dann selbst noch Interesse zu zeigen! Wir kennen uns doch gar nicht und außerdem wer sagt, dass du mein Typ bist und ich überhaupt irgendwann in meinem ganzen Leben mit dir auf ein Date gehen würde!"

Dann schlug ich die Tür zu und marschierte auf mein Zimmer.

"Ich werde auf gar keinen Fall auf diese blöde Party gehen.", dachte ich mir. "Aber was wird dann aus Birte?", fragte ich mich auf der anderen Seite. Ich musste zu dieser Party oder es würde vielleicht auch noch das Aus zwischen mir und Birte werden und unsere Freundschaft würde gänzlich zerbrechen.

Was für Optionen waren mir nur frei? Ich überlegte und grübelte und hatte keine Vorstellung wie ich das ganze meistern konnte. Bis ich in meinen Schrank sah um mir eine Jogginghose aus dem Schrank zu nehmen. Ich hatte die perfekte Idee! Einen wasserdichten und bomben-wiederstandsfähigen Plan, den wir weder Rob, Tobias, Manu noch Birte versauen konnten.

FORTSETZUNG FOLGT ^^

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